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Und wieder herrscht „Zwielicht“

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Titelbild Zwielicht 4Kürzlich erschien „Zwielicht 4“ (nicht zu verwechseln mit „Zwielicht Classic 4“), und auch in dieser aktuellen Ausgabe von Michael Schmidts phantastischer Anthologienreihe ist eine Geschichte von mir enthalten. In „Am Ende eines Sommers“, so der Titel meiner Kopfgeburt, habe ich die Abgründe erforscht, die sich hinter nostalgisch verklärten Erinnerungs- und Gefühlswällen verkrochen haben. Wenn wir uns an längst Vergangenes erinnern, dann tendieren wir dazu, das Schlechte und Finstere auszusparen oder zu verdrängen. Was aber, wenn diese Dinge plötzlich zu uns zurückkehren, wenn sie uns mit der abgründigen Seite des Lebens konfrontieren und wir zwangsläufig feststellen müssen, dass hinter dieser Dunkelheit, eine noch viel schwärzere steckt? Tja, dann könnten wir ein echtes Problem haben … So wie es der Ich-Erzähler meiner Story erlebt. Im Supermarkt an der Kasse begegnet er zufällig einer alten Jugendliebe, die ihn schon damals faszinierte, die er aber nie ansprach, da sie eine Aura umgab, die ihn als Kind faszinierte aber auch auf Distanz hielt. Hier und heute, als der Erwachsene, der er ist, will er das endlich tun. Und was diese Begegnung auslöst, ist alles andere als lustig. An dieser Stelle allerdings mehr zu verraten, wäre nicht klug, also schweige ich …



Inhalt:
Vincent Voss – Rotkäppchen und Dr. Wolf (Story)
Iven Einszehn – Der Arztbesuch (Story)
Andreas Schumacher – Dr. Leinensack (Story)
Josef Helmreich – Tattoo (Story)
Dominik Grittner – Master Carvats Geheimnis Leichen verschwinden zu lassen (Story)
Carsten Zehm – Vom wahren Namen eines Baumes (Story)
Regina Schleheck – Cristal von der Post (Story)
Andreas Flögel – Der Hauch einer Berührung (Story)
Verena Gehle – Carlotta (Story)
Eric Hauser – Mein Onkel Stanislaus (Story)
Max Pechmann – Ein seltsamer, kühler Ort (Story)
Daniel Schenkel – Herr Winzig (Story)
Michael Böhnhardt – Die Flammen von Troja (Story)
Harald A. Weissen – Am Ende des Sommers (Story)
Eric Hantsch: Ein poetischer Spökenkieker (Artikel)
Daniel Neugebauer und Mirko Stauch – Weird Fiction (Artikel)
Achim Hildebrand – Algernon Blackwood (Artikel)
Michael Schmidt und Elmar Huber – Vincent Preis 2011+2012 (Artikel)
Elmar – Vincent Preis Sieger: Die Romane (Artikel)

„Eldorado“ reloaded in „Zwielicht Classic 4“

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zwielicht-classic-4Es ist ein tolles Gefühl, wenn ältere Werke so grosses Interesse wecken, dass sie wiederveröffentlicht werden. So geschehen mit „Eldorado“, meiner Kurzgeschichte um ein weisses Gemälde, ein futuristisches, finsteres Zürich und eine Droge namens „Split“, die das gedankliche Potential einer Person ins Unermessliche steigert, den User aber hoffnungs- und rettungslos in sich selbst verlieren lässt. Nach der 2008 erfolgten Erstveröffentlichung in der Anthologie ‚Phantastische Zeiten – Eldorado‘ und der kurz danach erfolgten Zweitauswertung in den ‚Andromeda Nachrichten 217‘ erblickt die Story nun also zum dritten Mal das Licht der Welt. Und zwar in Ausgabe 4 der Reihe ‚Zwielicht Classic‘, die – nebst der Hauptreihe ‚Zwielicht‘ – von Michael Schmidt herausgegeben wird. Wie immer ist das Spektrum der enthaltenen Geschichten breit und zeigt auf 185 Seiten die Vielfalt und den Ideenreichtum deutschsprachiger Phantastik. Die Anthologie ist – wie heutzutage üblich – als gedrucktes Buch sowie ebook erhältlich.





Inhalt:
Ralph Doege – Altes Muster (Story / 2010)
Vincent Voss – Zehn Meter (Story / 2011)
Andreas Gruber – Der Puppenmacher von Leipzig (Story / 2011)
Iven Einszehn – Ich bin so destruktiv (Story / 1993)
Torsten Scheib – Gute Ansätze (Story / 2008)
Arthur Gordon Wolf – Marlene? (Story / 2008)
Marcus Richter – Ein unheimlich gutes Buch (Story / 2010)
Rainer Innreiter – Emotionslos (Story / 2003)
Harald A. Weissen – Eldorado (Story / 2008)
August Apel – Der Freischütz (Story / 1811)
Michael Schmidt – A Night At The Opera (Artikel / 2010)
Michael Schmidt – Interview mit Tim Svart (Artikel / 2013)

(vom 01.06.2012) Lieber spät als nie

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wp91972be8_05_06Vor gut zwei Jahren reichte ich eine (für meine Verhältnisse) sehr schnell geschriebene, ziemlich finstere Science Fiction Story beim XUN-Magazin ein. Wegen Überlänge hiess es damals, dass nicht sicher sei, wann sie gedruckt werden würde. So verging die Zeit klammheimlich (was sie bekanntlich gerne macht), ich vergass die Geschichte komplett. Und siehe da: Vor drei Tagen erreichte mich die Nachricht von Redaktor Bernd Walter, dass es nun endlich soweit ist. „Hypothermie“ – so der Name der Dystopie – erscheint in der 28. Ausgabe des Kurzgeschichten-Magazins. Detaillierte Angaben dazu finden Sie in der Bibliographie.

Inhaltlich dreht sich die Geschichte zweier Brüder um illegale Wettkämpfe unter Telepathen, bei denen es mitunter bis zum Tod gehen kann. Je grösser der Einsatz, desto höher der Gewinn – eine einfache, mitunter fatale Formel, die jeder kennt. Handlungsort der Tragödie ist Neu Zürich, das natürlich mein geliebtes Zürich der Zukunft ist: Ein Stadtstaat in einer zerstörten Welt, in dem jeder das Glück jagt, aber nur die wenigsten es auch erlegen. Armut, Wahnsinn und Kriminalität existieren Seite an Seite mit Extravaganz gebärendem Reichtum und politischen Intrigen der hinterhältigsten Sorte. Seinen ersten Auftritt hatte Neu Zürich übrigens in der Kurzgeschichte „Eldorado“.

(vom 04.04.2012) Story: „New York, New York“

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wp7e5e0e71_05_061996 schrieb ich mit einem Kumpel gemeinsam die Story „New York, New York“, doch war sie eine gänzlich andere, als diejenige, die jetzt auf Literra.info zu lesen ist. Schon damals störte mich die Tatsache, dass die beiden Hauptcharaktere im Grunde genommen beide Arschlöcher – man verzeihe mir die garstige Wortwahl – sind. Auch gefielen mir weder die Sprache noch die Erzählperspektive aus der Sicht des Taxifahrers, der in der Story eine nächtliche Fahrt vor sich hat, wie er sie nie zuvor erlebte. 2004 oder 2005 – so genau erinnere ich mich nicht mehr – machte ich mich im Alleingang daran, das ungeliebte Kind einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Und weil alle guten Dinge nun einmal drei sind, machte ich mich erst kürzlich noch einmal über die Kurzgeschichte her und schliff ein wenig an ihren Ecken und Kanten herum. In der jetzigen finalen Form hat „New York, New York“ fast nichts mehr mit der alten Version zu tun, funktioniert meiner Meinung nach aber wesentlich besser. Hart und brutal ist sie noch immer, trotzdem verleiht ihr ein schwebender Hauch von Tragik eine ganz besondere Note. Viel Spaß beim Lesen!

„New York, New York“

(vom 23.02.2012) Hörbuch: „Begegnung mit Skinner“

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wp92627e85_05_06Kaum zu glauben, aber nach über einem halben Jahr Verspätung erscheint dieser Tage endlich die langerwartete Hörbuch-Version meines Romans „Begegnung mit Skinner“ im Action Verlag. Erhältlich ist es als File oder DVD u.a. über besagten Verlag, amazon.de und audible.de. Besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle noch einmal Sprecherin Susanne Panstingl aussprechen, die das finstere Abenteuer um Laika und Salvador Skinner unglaublich lebendig und schön gelesen hat. Satte 9 Stunden und 3 Minuten dauert diese Variante der Geschichte, und jede einzelne Minute ist es mehr als wert, dass man sie sich anhört.