Schreiblabor

Was uns unser Hirn erzählt

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Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Geschichte ‚Farbenschwund‘, die ursprünglich in der ‚Vorschau‘ als Geschichte für die Anthologie ‚Die grüne Muse‘ erwähnt war, ist jetzt eine andere. Eine (noch) heimatlose. Ursache dafür ist niemand geringerer als ich selbst. Und so trug es sich zu …

Vor bald zwei Jahren (kann das wirklich schon so lange her sein?) fragte mich Alisha Bionda, ob ich Interesse hätte, einen Beitrag für oben erwähnte Antho beizusteuern. Da mir die Idee, der roten Faden, sehr gut gefiel sagte ich natürlich zu. Dann verstrich die Zeit, ich reiste, arbeitete wie bescheuert, las Buch um Buch, rannte auf der Jagd nach Weisheit im Wald herum oder ass zu viel Dessert, genoss das Leben und vergass die exakten Randbedingungen der Ausschreibung. Wie das bei mir üblich ist, überrumpelte mich eines Tages wie aus dem Nichts eine Idee, die meiner Meinung nach perfekt zur Ausschreibung passte. Ich setzte mich also hin und begann in die Tasten zu hämmern – langsam und überlegt, wie das bei mir üblich ist. Und irgendwann, vielleicht aus einem Bauchgefühl heraus, dachte ich mir, dass ich die Randbedingungen noch einmal lesen und mir vergegenwärtigen sollte. Man weiss ja nie …

Tja … ich hatte am Thema vorbei geschrieben.

Einmal mehr fand ich es erstaunlich, wie unser Hirn ganz unverfroren so genannte Erinnerungsverfälschung betreibt, um Vergangenes zu optimieren oder ergänzen. Schliesslich mögen wir alle guten Geschichten. Und was gibt es besseres, als eine gute Geschichte, in der wir selbst der Protagonist sind. Eine weitere Form verfälschter Erinnerungen sind Pseudoerinnerungen, bewusst sich selbst eingeredete Geschehnisse. Wer sich für das Thema interessiert, kann HIER gut verständliche Infos nachlesen. Was auch immer die Ursache war, möglicherweise simples Vergessen, … ‚Farbenschwund‘ passt nicht in die Antho.

Was wird nun aber aus ihr, dieser unfertigen Schöpfung? Ich werde einige Elemente ändern und eine andere Geschichte daraus machen. Glücklicherweise ist das nicht so schwierig. Nur habe ich noch keine Ahnung, wo sie enden wird. In einer anderen Antho, in einer zukünftigen Sammlung meiner eigenen Kurzgeschichten. Vielleicht für alle Ewigkeit in den Tiefen meiner Festplatte verborgen … Wir werden sehen.

(vom 05.05.2012) Update und Blick in die Zukunft

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Eine Autorenhomepage ohne einen kleinen, anregenden Blick in die Zukunft, ist für Leser und Fans auf Dauer nicht sehr interessant, also entschloss ich mich, eine Vorschau auf kommende Projekte zu erstellen. Allerdings werde ich nicht jede meiner Ideen lang und breit auf’s virtuelle Papier klatschen, das wäre zu beliebig, sondern nur diejenigen, an denen ich tatsächlich arbeite, für die es also einen absehbaren Horizont am literarischen Himmel gibt.

Konkret wäre das mein neuer Roman „Es war einmal …“, in dem es vereinfacht gesagt um das Ende von überhaupt allem und einen möglichen Neustart geht … eine Thematik also, die irgendwie das ganze Universum mit einbezieht, aber doch vorwiegend auf unserer geliebten, alten Erde spielt – eine Erde, die nach und nach fremdartiger und unwirklicher erscheinen wird. Das alles in grimmig-humoristischer Weise, mit einigen Blutspritzern und Vertretern der dunklen Seite garniert – ein Roman eben, der in Inhalt und Sprache in die Welt von „Begegnung mit Skinner“ passt (Skinner erhält übrigens einen Gastauftritt – dies eine Verbeugung an den letzten Illusionisten himself und seine Fans, deren Stimmen nicht leiser werden und nach einem neuen Roman mit ihm schreien). Viel mehr will ich hier und heute noch nicht verraten, man soll seine Karten schliesslich überlegt ausspielen. Allerdings habe ich mich entschlossen, Kapitel 1 als pdf-File anzufügen, das einen ersten Blick auf das Heldentrio der Geschichte wirft: Joshua, Hase und der Hausmeister Alfredo.

Es freut mich ausserordentlich, hier zu schreiben, dass der Grafiker Thomas Hofmann sich die Zeit nahm, die ersten drei Kapitel, die ich ihm zur Verfügung stellte, zu lesen und in Form von Bildern umzusetzen. Sein ausgezeichneter Stil trifft die Erzählung mehr als nur perfekt – Sie finden diese Bilder bei den Vorschauen.