(vom 01.06.2012) Lieber spät als nie
Vor gut zwei Jahren reichte ich eine (für meine Verhältnisse) sehr schnell geschriebene, ziemlich finstere Science Fiction Story beim XUN-Magazin ein. Wegen Überlänge hiess es damals, dass nicht sicher sei, wann sie gedruckt werden würde. So verging die Zeit klammheimlich (was sie bekanntlich gerne macht), ich vergass die Geschichte komplett. Und siehe da: Vor drei Tagen erreichte mich die Nachricht von Redaktor Bernd Walter, dass es nun endlich soweit ist. „Hypothermie“ – so der Name der Dystopie – erscheint in der 28. Ausgabe des Kurzgeschichten-Magazins. Detaillierte Angaben dazu finden Sie in der Bibliographie.
Inhaltlich dreht sich die Geschichte zweier Brüder um illegale Wettkämpfe unter Telepathen, bei denen es mitunter bis zum Tod gehen kann. Je grösser der Einsatz, desto höher der Gewinn – eine einfache, mitunter fatale Formel, die jeder kennt. Handlungsort der Tragödie ist Neu Zürich, das natürlich mein geliebtes Zürich der Zukunft ist: Ein Stadtstaat in einer zerstörten Welt, in dem jeder das Glück jagt, aber nur die wenigsten es auch erlegen. Armut, Wahnsinn und Kriminalität existieren Seite an Seite mit Extravaganz gebärendem Reichtum und politischen Intrigen der hinterhältigsten Sorte. Seinen ersten Auftritt hatte Neu Zürich übrigens in der Kurzgeschichte „Eldorado“.